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Glaubenskrieger

Am Mittwoch, den 19. Juli um 23:15 strahlt die ARD im Ersten unseren Dokumentarfilm „Glaubenskrieger“ von Till Schauder aus. Im Anschluss ist der Film 12 Monate in der ARD Mediathek abrufbar.

Mit 10 Jahren kam Hassan Geuad mit seiner Familie als Flüchtling aus dem Irak nach Deutschland. Heute studiert der 26-jährige Germanistik und Medienwissenschaften in Düsseldorf und ist glücklich, in Deutschland eine neue Heimat gefunden zu haben.

Doch dann treibt er Anfang 2015 mit einer Gruppe junger vermummter Muslime zwei gefangene Männer durch die Essener Innenstadt. Eine Aktion, die beträchtliches Medienecho auslöst und die auf die Gefahren des IS auch in Deutschland hinweisen soll. Für Hassan und seine Freunde ein großer Erfolg. Hassans Gruppe „12thMemoRise“ wehrt sich gegen die Vereinnahmung ihrer Religion durch radikale Lehren wie den Salafismus.

Vor allem in den letzten Jahren hat der tiefgläubige Muslim die steigende Islamfeindlichkeit in Europa zu spüren bekommen. Zusammen mit seinem Bruder Muhammed und seinen Freunden möchte er für einen friedfertigen, reformierten Islam in Deutschland werben. Als die Gruppe lautstark die islamischen Dachverbände in Deutschland für ihr gefühltes Schweigen zum Terror im Namen des Islam kritisiert, werden die jungen Männer Öffentlich geschmäht und als Verräter bezeichnet.

„Shitstorms“ in den sozialen Netzwerken und Todesdrohungen gegen die Gruppe belasten die Arbeit und führen in der Familie, im Freundeskreis und in den Gemeinden zu Konflikten, an denen „12thMemoRise“ zu zerbrechen droht.

Aufgeben ist für Hassan und die jungen Aktivisten jedoch keine Alternative.

Regisseur Til Schauder (THE IRAN JOB, WENN GOTT SCHLÄFT) gelingt mit GLAUBENSKRIEGER ein sensibles und intensives Portrait junger Muslime in Deutschland und gleichzeitig eine spannende Geschichte über politischen Aktivismus gegen übermächtige Widerstände.

GLAUBENSKRIEGER ist eine Produktion von NEOS Film im Auftrag des WDR, BR, MDR, NDR, RBB und SWR.

  

Festivals und Auszeichnungen

Gewinner des „ARD TOP OF THE DOCS“ Berlinale Wettbewerbs, Deutschland 2016

Weltpremiere: Dok.fest, München 2017

 

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